Aktuelles
Kommunale Gesundheitskonferenz tagte
Gesund älter werden steht im Fokus – Angebot der mentalen Gesundheit wird gefestigt
Die Kommunale Gesundheitskonferenz Neckar-Odenwald-Kreis (KGK) arbeitet seit zwölf Jahren themenorientiert und reagiert auf aktuelle Erfordernisse. Ein Blick zurück zeigt, wie viel Engagement die Verantwortlichen im Rahmen der Gesundheitskonferenz in zahlreiche Themen mit Kreisbezug stecken. Das Gremium tagte im Landratsamt unter Leitung des Vorsitzenden Landrat Dr. Achim Brötel: „Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Zwei bedeutende Projekte möchte ich vorweg besonders hervorheben“, erklärte der Vorsitzende den Teilnehmenden und fuhr fort: „Der Bewegungspass wurde in kurzer Zeit sehr gut von den Kindertageseinrichtungen und Vereinen angenommen. Die Wissensreihe zur mentalen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen fand zudem sehr viel Zuspruch.“ Bereits zum dreizehnten Mal kamen Vertreterinnen und Vertreter des Kreistags und der Kommunen, der Bildungseinrichtungen, der Gesundheitseinrichtungen, der Freien Wohlfahrtspflege, der Kranken- und Pflegekassen, der Kirchen, der Sportkreise, der Ärztevertretungen, des Kreisseniorenrats sowie der Selbsthilfegruppen zusammen.
Zunächst präsentierte Melanie Rudolf von der Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheits-konferenz in einem Tätigkeitsbericht die Arbeit des vergangenen Jahres: So konnte an den sechs Abendveranstaltungen wichtiges Wissen im Umgang mit psychischen Auffälligkeiten und Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen vermittelt werden. Aufgrund der großen Nachfrage und um ein nachhaltiges Angebot zu gewährleisten, beschlossen die Verantwortlichen die Fortführung im kommenden Jahr.
Ebenfalls rege nachgefragt wurde das Angebot zur Motorik- und Bewegungsförderung der Kinder im Alter von zwei bis sieben Jahren: Seit der Einführung im November 2021 hat der Bewegungspass in 48 Kindertageseinrichtungen und 34 Vereinen Einzug gefunden. Ab dem kommenden Jahr wird das Konzept zudem in den Sportunterricht der Augusta-Bender-Schule mit einfließen, sodass Erzieherinnen und Erzieher mit Ausbildungsabschluss künftigen den Bewegungspass sofort in ihrer Einrichtung umsetzen dürfen. Ermöglicht wird dieses kreisweite Vorhaben durch die finanzielle Unterstützung der AOK Rhein-Neckar-Odenwald.
Mit über 300 registrierten Standorten an automatisierten externen Defibrillatoren (AED) im Landkreis stellte Melanie Rudolf ein neues Augenmerk der AED-Initiative vor: Ziel sei es, dass möglichst viele Geräte rund um die Uhr zugänglich seien. So sei der Landkreis mit der Vernetzung weiterer Projekte und Akteure im Bereich der Notfallversorgung auf einem guten Weg hin zu einer herzsicheren Region. Das Thema „Erste Hilfe“ wurde auch mit der „Woche der Wiederbelebung“ wieder verstärkt ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Der Dank galt den DRK Kreis- und Ortsverbänden, den Neckar-Odenwald-Kliniken, Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker, den Städten und Gemeinden im Kreis sowie der Martin-von-Adelsheim-Schule und dem Burghardt-Gymnasium Buchen, die als Kooperationspartner Informationsangebote sowie einen Aktionstag für Schülerinnen und Schüler ermöglichten.
Im Rahmen der Neckar-Odenwald-Tage fand der Gesundheitstag dieses Jahr in Obrigheim statt. Die Veranstaltung richtete sich an die weiterführenden Schulen. Ernährungsexpertin Hanna Bender des Studios für Ernährungsberatung - Dr. Ambrosius erteilte nach einer kurzen Einführung in das Thema das Startsignal: In der Neckarhalle waren über 200 Schülerinnen und Schüler zusammengekommen, um sich an verschiedenen Stationen mit den Schwerpunkten Ernährung und Bewegung zu informieren. Dank der großartigen Unterstützung durch die Gemeinde Obrigheim, den SV Germania Obrigheim mit den Abteilungen Gewichtheben und Fußball, den Fachdiensten Gesundheit und Landwirtschaft des Landratsamts, der AOK Rhein-Neckar-Odenwald sowie dem Staatlichen Schulamt Mannheim konnte ein abwechslungsreiches Programm geboten werden.
Außerdem ging Melanie Rudolf auf das Projekt Interkulturelle Gesundheitslotsen, das Modellvorhaben „Gesund und digital im Ländlichen Raum“ sowie den Gesundheitswegweiser ein. Im kommenden Jahr beschäftigt sich die KGK mit der Fragestellung „Wie werde ich gesund älter?“. „Die aktuelle Datenlage zeigt, dass wir beispielsweise überdurchschnittlich viele Bluthochdruckpatienten im Landkreis haben. Sowohl wir als Institutionen, wie auch jeder Einzelne sollte hier Maßnahmen ergreifen“, bemerkte Landrat Dr. Brötel. Zudem möchte sich die Konferenz auch anlässlich des Konsums von Energydrinks durch Kinder und Jugendliche unterstützend einbringen, so der Tenor des Abends.
In dem sich anschließenden Austausch wurden weitere Anstöße für die bereits etablierten sowie auch für die geplanten Projekte gegeben. Abschließend bedankte sich Landrat Dr. Brötel bei allen Kooperationspartnern für das großartige Zusammenspiel, ganz besonders aber bei Melanie Rudolf selbst und rief die Mitglieder der Konferenz dazu auf, auch weiterhin in Kontakt mit der Geschäftsstelle zu bleiben: „Wir sind immer dankbar für Anregungen und Erfahrungswerte, aus denen vielleicht neue Konzepte im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention entstehen können.“ Weitere Informationen zur Arbeit der Kommunalen Gesundheitskonferenz sind auf dieser Homepage unter der Rubrik "Aktuelles" einsehbar.